ÖSD- B2 -Mündlicher Ausdruck

 



Aufgabe 1: Kontaktaufnahme

Situation: Sie reisen gerade in Ihre Heimatstadt / Ihr Heimatland und lernen dabei eine Person mit dem gleichen Reiseziel kennen. Beginnen Sie ein intensives Gespräch.

1.Erkundigen Sie sich nach dem Zweck und Ziel der Reise Ihres Gesprächspartners / Ihrer Gesprächspartnerin und überlegen Sie, ob und wie Sie der Person in Ihrer Heimatstadt behilflich sein könnten.

2.Überlegen Sie, ob Sie gemeinsam etwas unternehmen könnten, und wenn ja, was.

3.Beginnen Sie das Gespräch!

Kandidat: Entschuldigen Sie! Darf ich Sie kurz stören? Ich habe gesehen, dass Sie ein deutsches Buch lesen. Dieses Buch habe ich auf Ungarisch schon gelesen.

Prüfer: Wirklich?

Kandidat: Ja, ja. Ein sehr gutes Buch, glaube ich. Sie kommen aus Deutschland?

Prüfer: Ja, aus Hamburg. Also, jetzt komme eben ich aus Budapest, aber eigentlich bin ich aus Hamburg.

Kandidat: Und Sie fahren auch nach Szeged?

Prüfer: Genau.

Kandidat: Darf ich fragen, was Sie in Szeged machen? Ich bin nämlich Szegediner.

Prüfer: Ich habe ein Arbeitsgespräch mit Kollegen aus Szeged. Ich arbeite bei einer deutschen Firma in Budapest und unsere Firma will neue Kontakte in Ungarn aufbauen.

Kandidat: Sie wohnen also hier in Ungarn?

Prüfer: Ja, in Budapest. Aber erst seit zwei Monaten und ich bleibe nur ein halbes Jahr.

Kandidat: Ach so. Und wie gefällt es Ihnen bei uns in Ungarn?

Prüfer: Budapest ist eine wunderschöne Stadt, aber ich bin leider so beschäftigt, dass ich sehr wenig Zeit habe, die Stadt so richtig kennen zu lernen.

Kandidat: Waren Sie schon in Szeged?

Prüfer: Nein, ich kenne nur Budapest. Und einen Tag habe ich in Pécs verbracht. Aber außerdem habe ich nicht viel von Ungarn gesehen.

Kandidat: Szeged ist eine sehr schöne Stadt. Ich lebe seit elf Jahren da. Ich habe hier Anglistik studiert und die Stadt gefällt mir immer noch sehr. Sie hat eine sehr freundschaftliche Atmosphäre.

Prüfer: Ja, ja, das habe ich auch von meinen Kollegen gehört. Ich bleibe jetzt zwei Tage. Vielleicht kann ich mal einen kurzen Spaziergang machen.

Kandidat: Wenn Sie möchten, können wir vielleicht zusammen einen kurzen Stadtrundgang machen. Ich kann Ihnen dann einiges über die Stadt erzählen.

Prüfer: Danke, das möchte ich gern machen. Und wissen Sie, was meine Kollegen in Budapest empfohlen haben: Ich soll unbedingt einmal eine Szegediner Fischsuppe essen.

Kandidat: Auf jeden Fall. Ich kann Ihnen gern das Restaurant mit der besten Fischsuppe in der Stadt zeigen.

Prüfer: Das wäre super nett von Ihnen. Aber leider kenne ich meinen Zeitplan noch nicht genau. Also, ich weiß nicht so richtig, wann ich frei habe. Wahrscheinlich erst in den Abendstunden.

Kandidat: Das passt. Abends bin ich in den nächsten zwei Tagen frei. Ich schlage vor, ich gebe Ihnen meine Telefonnummer und Sie rufen mich einfach an.

Prüfer: Perfekt. Danke.

Kandidat: Also, zunächst einmal stelle ich mich vor. Ich heiße Attila Máder.

Prüfer: Attila … Okay. Und ich heiße Erich. Erich Kargl.

Kandidat: Also, meine Nummer ist: 00 36 / 30 / ……..

Prüfer: Alles klar. Also, ich rufe Sie am Abend an und dann besprechen wir, wo wir uns treffen können.

Kandidat: Okay. Ich warte auf Ihren Anruf.

Aufgabe 2: Über ein Bild sprechen

1.Wählen Sie eines der drei Bilder aus und

2.begründen Sie, warum Sie sich für dieses Bild entschieden haben,

3.beschreiben Sie das Bild und

 4.gehen Sie dann auf das Thema des Bildes ein: Was ist das Thema? Was sagt für Sie das Bild aus? Äußern Sie Ihre Meinung und Vermutung!



Also, ich sehe drei Bilder. Das erste Foto stellt eine Großstadt dar, eine Straße mit vielen Autos und modernen Hochhäusern. Vermutlich sind das Bürohäuser. Ich glaube, das Foto ist in den USA gemacht worden.

Auf dem zweiten Bild ist eine Frau zu sehen, die sich mit einem Delfin beschäftigt. Sie machen wahrscheinlich eine Show für das Publikum. Die Frau spielt mit dem Delfin und der Delfin scheint Spaß am Spiel zu haben.

Auf dem dritten Bild sehe ich ein Opernhaus oder ein Theatergebäude. Am Gebäude hängen Poster von bekannten Opernsängern.

Ich selbst höre keine Opern und kenne die Welt der Oper auch nicht besonders gut, Tiere interessieren mich auch nicht so sehr, deswegen würde ich am liebsten über das erste Foto sprechen.

Wie gesagt, auf dem Foto kann man eine amerikanische Großstadt, eine Metropole sehen. Die Autos sind groß, die Gebäude sehr modern mit viel Glas und Stahl. Für  mich handelt es sich auf diesem Foto um das Thema Großstadtleben. Da ich in einer kleineren Stadt wohne, beschäftige ich mich auch mit dem Gedanken, einmal in eine Großstadt zu ziehen.

Die Großstadt bietet viele Möglichkeiten, die man in einer Kleinstadt oder auf dem Land nicht hat. Es gibt viel mehr Unterhaltungs- und Arbeitsmöglichkeiten, es gibt gute Kliniken, Touristen, oft auch Universitäten. Das ganze Leben ist schneller und abwechslungsreicher. Man trifft viele unbekannte Menschen und da passiert immer etwas Neues.

Für junge Menschen ist es sehr wichtig, dass ihr Leben schnell und spannend ist und dass sie ihre Ziele verwirklichen können. In der Großstadt haben sie bessere Chancen darauf.

Auf dem Foto sieht man keine Menschen. Sie sitzen wahrscheinlich in ihren Autos oder arbeiten in den Bürohäusern. Das Großstadtleben ist anonym. In einer Kleinstadt kennt jeder jeden. Die Atmosphäre ist familiärer, man erlebt keine großen Überraschungen, keine Neuigkeiten. Doch das Leben ist auch viel sicherer.

Ich denke, das Foto zeigt eindeutig, dass man in der Stadt wenig Platz und Privatsphäre hat. Die großen Häuser stehen sicht nebeneinander. Dafür gibt es aber viele Menschen, überfüllte Straßen, Lärm und Hektik.

Das heißt, das Leben in einer Metropole hat natürlich auch Nachteile, trotzdem würde ich das Großstadtleben wegen der vielen Vorteile sehr gern ausprobieren.

Aufgabe 3: Diskussion

Situation: Sie und Ihr Gesprächspartner haben folgende Stellungnahmen zum Thema „Großfamilie“ gelesen und sollen darüber diskutieren. Sagen Sie zuerst Ihre Meinung und fragen Sie dann Ihren Gesprächspartner nach seiner Position. Diskutieren Sie und versuchen Sie, Ihren Gesprächspartner mit Argumenten zu überzeugen.

Ich glaube, die Kinder großer Familien sind glücklicher, denn sie haben jüngere Geschwister, mit denen man spielt und auf die man aufpasst.
Sie sind im hohen Alter nicht allein, sondern haben jemanden, dem man vertraut und den man um Rat sucht.
Kinder in Großfamilien lernen sehr viel schneller für sich selbst und andere zu sorgen, als Einzelkinder.
Darüber hinaus sitzen sie nicht unbedingt allein vor der Playstation, sondern haben immer jemanden, mit dem sie spielen oder auch ihre Sorgen teilen können.
Und Kinder können auch ganz, ganz viel voneinander lernen.

Natalja (18)

Ich möchte keine Großfamilie.
In Familien mit vielen Kindern herrschen oft finanzielle Probleme – und das selbst, wenn Vater oder Mutter einen sehr guten Verdienst haben.
Wenn viele Geschwister da sind, bekommt jedes Kind weniger Aufmerksamkeit von den Eltern.
Wenn alle Kinder noch zu Hause sind, dann hat man selten einen Platz, wo man einfach mal alleine sein kann – für sich.
Die Arbeitsbelastung für die die Eltern ist natürlich enorm – und wenn die Familie nicht außergewöhnlich reich ist und sich mehrere Au-Pairs leisten kann, dann hat die Mutter natürlich wenig Zeit für jedes einzelne ihrer Kinder.

Erich (23)

Kandidat: Ich möchte also meine Meinung zum Thema „Großfamilie“ äußern. Ich habe zwei Kommentare zum Thema gelesen und ich glaube, in beiden Meinungen stimmt vieles.

Ich bin mir auch ganz sicher, dass das Leben in einer Großfamilie sehr interessant ist, wie Natalja das schreibt. Die Familienmitglieder können gemeinsame Programme machen, da ist man nie allein. Und die Kinder können einander viel helfen. Doch ich denke, wenn man so viele Kinder hat, bekommt man auch große finanzielle Probleme. Es kostet eine Menge Geld, das Essen, die Kleidungen, die Spielzeuge und die Schulsachen für die Kinder zu kaufen. Die Eltern müssen sehr viel arbeiten, aber sie sollten sich auch viel um die Kinder kümmern. Doch sie haben keine Zeit. Also, für die Eltern ist es bestimmt sehr schwer, so viele Kinder zu erziehen. Was denken Sie darüber?

Prüfer: Ich glaube, Sie haben teilweise Recht. Doch die Eltern, die sich für eine Großfamilie entscheiden, wissen ganz genau, dass das Leben mit so vielen Kindern nicht einfach wird. Für sie sind aber die positiven Argumente, die Liebe, die Zuwendung, das Zusammensein wichtiger, als das Geld. Meinen Sie das nicht?

Kandidat: Doch. Das stimmt natürlich. Aber Großfamilien können oft keinen Urlaub machen. Die Eltern sind immer gestresst wegen der Arbeit. Auch zu Hause ist immer viel Lärm. Das ist alles sehr schwer.

Prüfer: Natürlich. Aber ich kenne einige Familien, die viele Kinder haben und ich sehe, dass es den Kindern sehr viel Spaß macht, so viele Geschwister zu haben. Gemeinsam spielen, gemeinsam lernen, immer miteinander sprechen können, das erleben die Kinder sehr positiv.

Kandidat: Ja, aber es gibt auch unglaublich viel Streit und Krach, wenn so viele Kinder da sind. Babygeschrei, Lärm, Weinen. Die Eltern müssen sehr gute Nerven haben.

Prüfer: Da haben Sie völlig Recht.

Kandidat: Und ich sehe noch ein großes Problem. Wenn die Kinder erwachsen sind, können ihnen die Eltern nicht so viel helfen. Das Studium kostet sehr viel Geld, die erste eigene Wohnung muss man kaufen. Aber die Eltern müssten allen drei, vier Kindern helfen und das geht nicht. Was halten Sie davon?

Prüfer: Das finde ich auch schwer. Doch ich glaube, die Kinder einer Großfamilie sind immer viel selbstständiger als Einzelkinder. Sie wissen, dass sie vieles alleine machen müssen und die Eltern nicht immer gleich helfen können. Solche Kinder kommen im Leben oft besser zurecht. Sie können härter für ihre Ziele kämpfen.

Kandidat: Ja. Da haben Sie Recht. Also, ich denke insgesamt, dass das Leben in einer Großfamilie bestimmt sehr interessant und spannend ist. Es hat viele Vorteile für die Kinder und die Eltern. Aber es hat auch viele Schwierigkeiten. Ich persönlich möchte deshalb keine Großfamilie. Aber ich finde es trotzdem sehr schön, wenn sich junge Eltern dafür entscheiden.


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